Richtig Visualisieren
Und was zu tun ist, wenn es nicht funktioniert
Das Visualisieren ist ein extrem wichtiges Tool zum Aufarbeiten und Finden von Themen, Blockaden, Traumata, Mustern und Situationen. Doch nicht jeder hat die Fähigkeit, sich Dinge vorzustellen und sie vor dem geistigen Auge zu sehen.
Dieser Artikel gibt dir alle wichtigen Informationen mit, mit welchen du das Visualiseren für dich meistern kannst und was zu tun ist, wenn dein Gehirn einfach nicht für diese Technik ausgelegt ist.
Zugang zum Unterbewusstsein
Visualisierungstechniken bringen uns direkt ins Unterbewusstsein, wo wir Themen genau verstehen und begutachten können. Unser gesamtes System ist darauf ausgelegt, Informationen aus unserer Umgebung zu sammeln. Wir werden täglich mit Situationen, Menschen, Gedanken, Gefühlen, Eindrücken, Umgebungen, Gerüchen, Energien, usw. konfrontiert, die unser Gehirn sofort sortiert und kategorisiert.
Die meisten dieser gesamten Informationen bekommen wir gar nicht bewusst mit, weil wir dieser Flut nicht standhalten können. Unser System würde erhitzen, durchbrennen und dann den Geist aufgeben. Wir haben eine extra Filterfunktion für dieses Problem installiert. Nur für uns relevante Informationen sind sofort abrufbar und bewusst, alles andere verschwindet im Unterbewusstsein.
Viele meinen, dass Informationen nicht im System existieren, wenn sie nicht direkt wahrgenommen werden können. Aber dies ist nicht der Fall. Unser System ist mit dem Quantenfeld verbunden, aus welchem es jede mögliche Information herausziehen kann, die es benötigt. Dasselbe gilt für das Unterbewusstsein. Wir haben die Kraft, auf dieses zuzugreifen und alle vorerst aussortierten Informationen ans Licht zu holen. Diese sind oft nämlich gar nicht so unwichtig, sondern helfen uns, unsere Themen aufzuklären und uns besser zu verstehen.
Wenn wir bestimmte Situationen visualisieren wollen, geben wir unserem Unterbewusstsein die Möglichkeit, mit uns zu kommunizieren. Wir eröffnen somit einen Kommunikationskanal, den wir nur noch richtig deuten und verstehen brauchen. Dies braucht manchmal etwas Übrung, aber je öfter man es macht, desto leichter wird es.
Vorbereitung
Wenn du zuvor nie mit dem Visualisieren zu tun hattest, ist es unglaublich wichtig, sich ins Beobachten zu begeben und wahrzunehmen, was im eigenen System momentan los ist. Das bedeutet, dass du vor dem Visualisieren in einem ruhigen und entspannten Zustand starten solltest, in welchem du aufnahmefähig bist. Stress, rasende Gedanken und Herumgezappel helfen nicht weiter und wollen erst verarbeitet werden.
Dies kannst du durch Meditation, Fühlübungen, Yoga, Sport, Atemübungen, oder allem anderen erreichen, was dich sonst noch in deinen Körper bringt. Wenn du dann in deinem Körper angekommen bist, kannst du viel besser mit deiner Visualisierung arbeiten, da du sie besser deuten, verstehen und für dich annehmen kannst. Hinzu kommt, dass du deinen Körper besser wahrnehmen kannst, wenn du ruhig und klar bist. Dieser zeigt dir nämlich immer an, wie es momentan um dich steht und worauf du zusätzlich achten solltest.
Suche dir fürs Visualisieren und Themen lösen immer eine ruhige Umgebung, in welcher du auch du selber sein kannst, Emotionen rauskommen können, du dich sicher fühlst und dich niemand stören kann. Sage deinen Mitmenschen gerne, dass du allein sein möchtest und beuge so eventuellen Störungen vor. Besonders mit Kindern sollte klar sein, wer sich in dieser Zeit um sie kümmert und wie Grenzen kommuniziert werden.
Der weiße Raum
Wenn wir visualisieren, ist es immer von Vorteil sich Situationen aus der Distanz anzuschauen. Wir müssen uns nämlich nicht retraumatisieren, wenn wir in unsere Themen eintauchen und alte Wunden heilen. Dies ist bei vielen Themen zwar nicht möglich, da einige Situationen auch ein klares Verarbeiten der Emotionen benötigen, doch kann man immer aus dieser Perspektive heraus starten, wenn man sich nicht ganz sicher ist.
Ein weißer Raum kann für dich die Bühne sein, auf welcher du dein Thema stellst, welches du dir anschauen, besser verstehen, oder auflösen möchtest. Der Raum dient als Blaupause und zeigt dir immer genau an, was in Wirklichkeit los ist. Hier kannst du dein Unterbewusstsein arbeiten und den Raum für dich füllen lassen.
Wichtig ist, dass du von Beginn an weißt, was du dir gerne anschauen möchtest. Setze dafür eine klare Intention. Falls du für die Visualisierungsarbeit nichts geplant hast, kannst du auch dein Unterbewusstsein etwas hochholen lassen, was momentan relevant ist und angeschaut werden möchte. Entscheide dich klar für eins der beiden Wege.
Nach dem Intentionen-Setzen machst du dich mit deinem Raum vertraut. Wer ist da? Was ist da? Wie fühlt er sich an? Welches Szenario wird abgespielt? Wie fühlst du dich? Wie fühlt sich dein Körper an? Nimm jedes einzelne Detail war, denn es hat etwas zu sagen.
Wenn kein Thema vorhanden ist, wird dein Raum immer leer, bzw. nur mit dir gefüllt sein und sich ruhig und entspannt anfühlen. Dies ist auch das Endszenario, welches wir erreichen wollen durch das Arbeiten mit dem weißen Raum und deiner Situation.
Nachdem du dich mit deinem Raum und dem enthaltenen Szenario bekannt gemacht hast, heißt es nun, mit diesem zu interagieren. Wenn du keine Informationen durchs Beobachten erhalten konntest, befrage die Menschen, mache das Licht an, schaue dir das Buch genau an, öffne die Fenster, oder gehe durch die nächste Tür. Je nachdem, was sich dir zeigt, kannst du intuitiv entscheiden, was du machen möchtest.
Hier gibt es keine falschen Handlungsweisen. Probiere dich aus und arbeite mit deiner Situaton. Wenn du das Verständnis im Vordergrund hast und alles dafür tust, um dir, deiner Situation, den vorhanden Menschen dieses entgegenzubringen, dann machst du schon alles richtig. Wir wollen herausfinden, was los ist und empathisch und liebevoll vorgehen. Du wirst nach einer gewissen Anzahl an Visualisierungen merken, wie du und deine Themen funktionieren und Erfahrungen sammeln, wie du mit diesen am besten umgehen kannst.
Beispiele:
Fremdenergien entfernen durch das Herausschicken des Menschen aus dem Raum
Situationen anschauen, die man durch Dissoziation nicht bewusst weiß
Verhältnisse und Gefühle zu anderen Menschen beobachten
Kommunikation mit eigenen Teilaspekten lenken und beobachten
Trauma anschauen
Eigenen Überzeugungen und Perspektiven auf den Grund gehen
Was kommt hoch?
Du kannst auch visualisieren, ohne den weißen Raum zu benutzen. Dies gibt dir die Möglichkeit, direkt im Geschehen deiner Visualisierung zu sein und alle Situationen und Empfindungen klar wahrnehmen zu können. So hast du eine bessere Chance, feststeckende Emotionen zu lösen und deine Situation zu verarbeiten.
Du kannst dafür wieder eine klare Intentionen setzen, was du dir anschauen möchtest, oder dein Unterbewusstsein komplett entscheiden lassen.
Wichtig ist, dass du alles annimmst, was dir gezeigt wird und dich nicht dagegen wehrst. Habe die Intention, verstehen zu wollen und neugierig zu sein. Verarbeite alle Emotionen, die sich dir zeigen und höre erst auf, bis du wirklich alles durchgegangen bist und nichts mehr klemmt. Ansonsten kannst du dich retraumatisieren und dich schlechter fühlen als davor.
Empfindungen & Visualisierung
Es gibt eine wundervolle Technik, die dich in Verbindung mit deinen Emotionen durch alte Situationen bringt. So kannst du Blockaden, Themen und Traumata ganz einfach auflösen.
Hierbei ist unser Gefühl der Startpunkt. Meistens werden wir mit einem Trigger konfrontiert, der alte Wunden aufreißt und wir aus diesen hochkommenden Gefühlen heraus handeln (Bsp.: Jemand spricht uns in einem Ton an, der uns nicht passt und wir sind sofort auf 180.). In diesen Triggermomenten können wir diese Technik sofort für uns nutzen und so anders reagieren, als wir es eigentlich getan hätten. Aber wir können diese Technik auch nutzen, wenn wir mit bestimmten Mustern, Situationen, oder Emotionen konfrontiert werden, die wir auflösen oder besser kennenlernen wollen.
So kann es ablaufen:
Sei dir bewusst darüber, welche Situation, welches Gefühl, Thema, oder Trauma du dir anschauen möchtest.
Gehe in deinen Körper hinein und achte darauf, wie er sich anfühlt. Welche Empfindungen kannst du ausmachen? Wie fühlen sich deine Hände an? Wird dein Kopf schwer? Hast du ein Stechen im Herzen? Wie ist der allgemeine Vibe? Hier wollen wir keine Gefühle benennen, sondern wirklich nur die Empfindungen im Körper erkennen.
Stelle die Frage, wann du diese Empfindungen das erste Mal gespürt hast und lasse dein Unterbewusstsein dir die Situation zeigen.
Schau dir die Situation deutlich an und beobachte, was passiert, aus welcher Perspektive du schaust, wer dabei ist, wo du dich befindest, etc.
Wir wollen nun mit der Situation interagieren, damit dein Körper sich wieder ruhig und entspannt anfühlt und nicht die zuvor wahrgenommenen Empfindungen anzeigt. Der erste wichtige Punkt ist deine Perspektive. Wenn du von oben auf dich runterschaust, musst du dich erst wieder in deinen Körper bewegen und mit deinen Augen die Situation wahrnehmen. Mache dies nicht unter Zwang, sondern schaue ganz genau nach, was du brauchst, um diesen Wechsel vollführen zu können.
Nachdem du die Situation nun aus deinen Augen erkennen kannst, machst du sie für dich besser. Was brauchst du, um dich jetzt besser zu fühlen? Gebe dir genau das. Sei auch immer offen dafür, die Perspektiven der anderen Menschen wahrzunehmen und grundsätzlich Verständnis und Empathie allen Beteiligten entgegen zu bringen. Es ist immer eine gute Sache, dein jetziges Ich mit reinzubringen. Achte aber darauf, nicht aus der Situation zu flüchten, sondern sie gezielt anzunehmen und für dich verändern zu wollen. Die eigene Intention ist hier entscheidend.
Es kann helfen, wenn du einen Fernseher aufbaust, auf welchem Angehörige der Situation deine Perspektive wahrnehmen können. So kannst du ihnen deutlich zeigen, wie sich das Geschehen auf dich ausgewirkt hat und sicherstellen, dass sie dich verstehen.
Es ist möglich, dass dein Ich aus der Situation wieder zu dir zurückkommen möchte. Sprich mit diesem und schau, ob es wieder zurück möchte, oder lieber an einen schönen sicheren Ort will, wo es niemand mehr stören kann.
Nachdem du mit deiner Situation gearbeitet hast und dich gut fühlst, überprüfst du das Ganze mit deinem Körper. Fühle in diesen hinein und schaue, ob wirklich ALLE Empfindungen vom Beginn der Übung geklärt sind. Wenn ja, hast du dein Thema verarbeitet.
Wenn du merkst, dass noch einige Empfindungen da sind, oder neue hinzuegkommen sind, machst du das Gleiche nochmal. Frage dich, wann du dies das erste Mal gespürt hast und arbeite mit der aufkommenden Situation.
Wie geht's ohne Visualisierung?
Wenn du nicht in der Lage bist, dir bildlich Dinge vorzustellen, arbeitest du komplett über Intentionen und Empfindungen. Dein Körper verrät dir ganz genau, was du gelöst hast und was noch vorhanden ist. Du siehst zwar nicht die dazugehörigen Bilder, kannst aber deine Emotionen spühren und tiefer in diese eintauchen.
Es ist wichtig, dass du dich noch mehr auf deinen Körper und deine Empfindungen einlässt und die kleinsten Unterschiede beim Setzen von Intentionen erkennst. Alle zuvor genannten Techniken kannst du somit weiterhin für dich nutzen.
Wenn es aber darum geht, ganze Situationen aufzuklären, kannst du intuitive Zeichnungen nutzen. Diese haben den Vorteil, dass du außerhalb deines Körpers beobachten kannst. Das heißt, du erstellst wieder den weißen Raum, nur dass dieser nun auf einem Blatt Papier ist.
Ablauf:
Beschrifte dein Blatt Papier mit dem Thema, welches du verstehen oder aufarbeiten möchtest
Nimm den Stift in die Hand und zeichne ganz intuitiv, was aufs Papier möchte. Dies passiert ohne Nachdenken. Du zeichnest einfach, was dir in den Sinn kommt und wo dein Stift dich hinführt. Habe im Hinterkopf, dass deine Zeichnung nicht perfekt aussehen muss. Sie soll dir lediglich darstellen, wie deine Situation aussieht und nicht in der Galerie ausgestellt werden.
Was hast du gezeichnet? Wer oder was ist zu sehen? Kannst du Menschen und Orte benennen? Welches Gefühl hast du, wenn du dich in die Situation einfühlst? Wie ist der allgemeine Vibe? Was verstehst du, was du vorher gar nicht wusstest? Analysiere deine Zeichnung.
Nun kannst du dies so stehen lassen, oder sofort in die Auflösung überwechseln. Da dein Bild die Blaupause für deine Situation ist, kannst du mit diesem genau so arbeiten, wie in der Visualisierung. Gib Objekte und Energien hinzu (z.B. Wasser, Heilmittel, Pflanzen, Licht, Dunkelheit, Liebe, etc.), indem du sie aus deiner Umgebung greifst und mit einer Handbewegung ins Papier hineinschiebst. Falls du diese Technik nutzt und doch visualisieren kannst, kannst du dir dies auch einfach nur vorstellen.
Deine Situation hat sich nun sicherlich verändert. Zeichne ein weiteres Bild, um zu schauen, was passiert ist.
Diesen Prozess wiederholst du so oft, wie es nötig ist, damit deine Zeichnung entspannt und ruhig ist. Alle Menschen sollen am richtigen Ort und du solltest mittig im Bild platziert sein. Alle unnötigen Gegenstände und Orte sind nicht mehr zu sehen.
Hole dir eine persönliche Analyse für dich oder dein business, damit du ganz genau weißt, welche Themen vorhanden sind und wie sie verarbeitet werden wollen.
Wir unterstützen dich auch gerne intensiv 1:1, oder bringen dir alle wichtigen Techniken (Visualisierung inkl.) in unseren ingu Kursen bei. Finde deinen perfekten Transformationsweg bei einem kostenlosen Beratungsgespräch bei uns! :)